Herbstevent der „Itanium und Integrity SIG“
22. – 24. November in der Hamburger Speicherstadt
Bericht

Über 60 Teilnehmer sind der Einladung der HP User Society zur dreitägigen Itanium und Integrity Tagung nach Hamburg gefolgt. Unterstützt durch HP und Intel wurde das Thema Itanium im Unternehmen bei Business Critical Systems und im High Performance Computing in zahlreichen Vorträgen und Diskussionen erörtert. Das angenehme Ambiente in Hamburgs Speicherstadt, der ehemaligen Kaffeebörse und an Bord des Museumsschiffs Rickmer Rickmers sorgte dafür, dass die Diskussionen der Anwender nicht auf die Vortragszeiten beschränkt blieben. Abgerundet wurde die Tagung durch einen Besuch des Airbus Werkes in Hamburg-Finkenwerder, der viele direkte Einblicke in die aktuelle Airbus Produktion, darunter den Airbus A380, gewährte.

Nach einer kurzen aber herzlichen Begrüßung durch Dr. Klaus Centmayer (1. Vorsitzender, DECUS München e.V.), Stephanie Schütze (Intel) und Peter Hadler (HP) begann die Veranstaltung mit einem Überblick über die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen zu Itanium und Integrity bei Intel bzw. HP.

Conny Schneider (Direktorin HP Technology Solutions Group Marketing Deutschland) eröffnete die Vorträge mit HPs Ideen zu einer "Adaptive Infrastructure" und dem Erfolg dieser Strategie im Geschäftsjahr 2006.

Helmut Ott (Manager Intel Technical Solutions EMEA) stieg dann tiefer in die aktuelle Itanium 2 Technologie, deren Vorteile und Weiterentwicklung ein. Er grenzte dabei auch die Anwendungsgebiete von Itanium und Intel Core Prozessoren scharf gegeneinander ab und zeigte eindrucksvoll, wo Itanium seine Stärken gegenüber der klassischen Intelarchitektur ausspielt.

Es folgten zwei Success-Stories aus Unternehmen, die im Business Critical Bereich Integrity Server einsetzen. Bernhard Pluhatsch (Leoni AG) und Hartmut Jung (KNV/KNO) berichteten wie sie mit Integrity Systemen die Herausforderungen in der Automobilzuliefererindustrie (Just-in-time/Just-in-sequence) und dem Buchgroßhandel (Logistik) erfolgreich meistern.

Da Itanium vorwiegend in zwei Gebieten eingesetzt wird, bei den kommerziellen Systemen (Oracle, SAP etc.) und beim Hochleistungsrechnen (HPC), die typischer Weise ganz andere Anforderungen an ein System haben, teilte sich die Veranstaltung in zwei Vortragsstränge auf.

Dr. Frank Baetke (Program Manager HP Global HPC Technology) gab einen Überblick über die verschiedenen Integrity Systeme, die für HPC zur Verfügung stehen, wie sich die Performance vieler typischer HPC-Anwendungen auf diesen Systemen ändert und auch wie sich die Integrity Systeme gegenüber den Mitbewerbern positionieren.

Da die reine Performanz zwar ein wichtiges Argument bei der Anschaffung eines Systems ist, sich im täglichen Betrieb dann aber ganz andere Herausforderungen in den Vordergrund drängen, hat Ralph Schirmeisen (Technical Presales Consultant HP Deutschland) das Thema Systemmanagement aufgegriffen. Neben globaler Systemüberwachung stand hier vor allem auch die optimale Ressourcenverteilung auf und zwischen den Systemen im Focus.

Bei den kommerziellen Systemen waren Middleware und Virtualisierung im SAP-Umfeld die Interessensschwerpunkte am Vormittag. Peter Nowak (IBM Software Group) stellte die Middleware Lösungen der IBM für die HP Integrity Server vor, während Dirk Derichsweiler (Technical Presales Consultant HP Deutschland) zu Virtual Infrastructure Solutions für SAP referierte.

Am Nachmittag ging es nicht minder spannend weiter. Aufbauend auf den Ausführungen vom Vormittag zeigte Dr. Frank Baetke wie sich das High Performance Computing in den nächsten Jahren entwickeln wird und welche Technologien neben Itanium dabei z.B. im Bereich Systeminterconnect eine führende Rolle spielen werden.

Wenn gleich sich der HPC-Bereich ausschließlich auf der Unix-Plattform abspielt, so hält auch Microsoft verstärkt den Focus auf 64-bit Enterpriseapplikationen. Im Vordergrund steht dabei der Microsoft SQL-Server und seine Integration als Backend in die Office-basierten Unternehmensprozesse über die Frank Stolley (Technologieberater Microsoft Deutschland) berichtete. Parallel dazu stellte Mathias Kaldenhoff (Oracle Deutschland) Virtualisierung mit Oracle und dem Virtual Server Environment von HP vor. Anschließend warb Klaus Berle (Alliance Manager HP Deutschland) für die Möglichkeit die ISVs bei der Entwicklung für die Integrity-Plattform haben.

Nach soviel gebündelter technischer Information über die zwei Hauptinteressensgebiete von Itanium-Anwendern, folgte ein Vortrag von Thomas Meyer (Program Director Server Group IDC Europe), der die Itanium-Technologie in den Wandel in der IT einordnete.

Als Abschluss des Vortragsprogramms wurden nach eingehender Diskussion über die weiteren Interessen und Ziele der Itanium & Integrity SIG der HP User Society Dieter K. Burkhart und Hadwin Struck als SIG-Sprecher und Stellvertreter gewählt.

Burkhart war bis Januar 2005 IT-Leiter in der Automobilzulieferindustrie und hat u.a. die internationale IT-Organisation von Continental Automotive Systems nach dem "Follow the sun"-Prinzip aufgebaut.

Struck hat bis August 2005 in der Flugzeugentwicklung von Airbus als IT-Koordinator der Flugphysik in Deutschland gearbeitet und dabei u.a. für komplexe aerodynamische Berechnungen (CFD) eine Itanium Infrastruktur mit mehr als 1.000 Prozessoren aufgebaut.

Der Tag klang anschließend im angenehmen Ambiente des Museumsschiffs Rickmer Rickmers mit einem Captain's Dinner und vielen angeregten Diskussionen aus.

Als krönender Abschluss der dreitägigen Veranstaltung schloß sich am darauf folgenden Tag eine Besichtigung des Airbus Werkes in Hamburg-Finkenwerder an. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Andreas Homolla, Vice President Airbus Resource Planning Programme Management, folgte eine ausführliche Vorstellung des Unternehmens Airbus mit besonderem Augenmerk auf den Standort Hamburg und die dort stattfindende Produktion. Hierbei entwickelte sich eine interessante Diskussion um die Luftfahrtbranche und die Position von Airbus im Besonderen.

Bei der sich anschließenden Führung durch die Produktionshallen konnten die im Vortrag vorgestellten Flugzeuge und ihre Entstehung hautnah erlebt werden. Beginnend mit der Strukturmontage der A300/A340- und A320-Familie bis hin zur Endlinienmontage der A320-Familie.

Der Höhepunkt war dabei die, für Besucher normalerweise nicht zugängliche, Struktur- und Ausrüstungsmontage des neuen Airbus Flagschiffs A380.

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